Kommunales Integrationszentrum Hochsauerlandkreis
Handlungsfeld Schule
Eine erfolgreiche Bildungsbiografie bestimmt maßgeblich über individuelle Lebenschancen. Jedem Kind müssen deshalb optimale Lernbedingungen angeboten werden. Um Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte auf Dauer eine möglichst reibungslose und erfolgreiche Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen, arbeitet das Kommunale Integrationszentrum zur Zeit an der Umsetzung folgender Projekte:
- Beschulung von zugewanderten Kindern: Erstberatung
- Materialsammlung und -ausleihe für den Bereich DaZ
- Interkulturelle Schulentwicklung (Begleitung von Schulen bei ihrem Prozess der interkulturellen Öffnung, z.B. Unterricht für Seiteneinsteiger, Integrationsstellenanträge)
- Digitale Sprechstunde Thema Migration im Kontext Schule
- Zusammenarbeit und Vernetzung mit wichtigen Beteiligten im Bildungssystem
- Schulbegleitende Sprachförderung (zusätzliche Angebote in Schule zur unterstützenden Sprachbildung)
- Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Die sogenannte Erstberatung richtet sich an zugewanderte Familien mit schulpflichtigen Kindern sowie an unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter, die nur geringe oder keine Kenntnisse der deutschen Sprache mitbringen.
Zurzeit erfolgt die Erstberatung im HSK
- für Kinder vom 1.-10. Schuljahr in Arnsberg und Sundern.
- für Jugendliche im Alter von 16-18 (nach Möglichkeit) kreisweit.
Die zugewanderten Familien mit schulpflichtigen Kindern bzw. die Neuzugänge in entsprechenden Jugendhilfeeinrichtungen, die dem Schulamt des HSK von der kreisangehörigen Kommune gemeldet wurden, werden vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) zu einem Beratungsgespräch in das Kreishaus in Arnsberg eingeladen, nach Möglichkeit unter Einbezug des KIM-Casemanagements. Bei Bedarf kann ein Beratungstermin auch individuell an einem anderen Ort vereinbart werden. Die Familien oder betreuende Personen kontaktieren daraufhin das KI und vereinbaren einen Gesprächstermin.
In der Beratung werden die Kinder, Eltern und/oder Jugendlichen über das deutsche Schulsystem und die regionale Schullandschaft informiert. Persönliche Daten werden erhoben, die bisherige Bildungsbiografie wird nachvollzogen und der Sprachstand der Kinder und Jugendlichen (Schrift- und Sprachkenntnisse) wird festgestellt.
Anschließend wird eine Empfehlung zur weiteren Beschulung ausgesprochen, die dem Schulamt mitgeteilt wird. Das Schulamt legt eine passende Schulform, möglichst in Wohnortnähe der Familie fest und informiert die Schulen über die Neuzugänge. Die Schule kontaktiert daraufhin die Familie für die Aufnahme.
Das KI HSK schafft fortlaufend Materialien rund um das Thema DaZ an (Erstunterricht, Anschlussförderung, sprachsensibler Fachunterricht, u.a.). Bei Bedarf können diese Materialien eingesehen oder auch ausgeliehen werden. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit Frau Theine auf.
Die aktuelle Liste der Präsenzbibliothek finden Sie rechts unter Materialausleihe.
Schulen der Gegenwart und der Zukunft müssen mit Vielfalt umgehen und diese als Ressource begreifen. "Bei der Interkulturellen Öffnung von Schulen geht es um einen veränderten Blick der Institution sowie der in ihr verantwortlich Handelnden auf die durch Migrationsprozesse veränderte gesellschaftliche Realität", so Fr. Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu (Universität Bremen).
Das KI HSK berät Sie gerne in folgenden Teilbereichen der Interkulturellen Schulentwicklung:
- Fragen rund um die Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen (DaZ-Unterricht)
- Beantragung und Umsetzung von Vorhaben durch Integrationsstellenanträge
- Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Haben Sie Fragen zur Beschulung von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern?
Wo Sie zum Beispiel Material für den DaZ Unterricht bekommen können?
Oder an welche Beratungsstellen Sie sich noch wenden können?
Das Team Schule vom Kommunalen Integrationszentrum bietet ab sofort einmal in der Woche eine digitale Sprechstunde an, zu der sich pädagogische Fachkräfte, gerne auch als Team, spontan zuschalten können.
Sie findet immer dienstags von 14-16 Uhr, ohne vorherige Anmeldung, in folgendem virtuellen Raum statt: https://meeting.hochsauerlandkreis.de/rooms/sab-qe0-0pc-qib
Der Hochsauerlandkreis stellt jedes Jahr Haushaltsmittel zur Verfügung, um die Schulen im HSK bei der Sprachbildung zu unterstützen. Insbesondere neu zugewanderte Kinder und Jugendliche werden an den Schulen von externen Dozenten der Berufsbildungsakademie der VHS im HSK (BBA) in einem zusätzlichen Förderangebot unterstützt. Das KI HSK unterstützt und berät die Dozenten bei Materialfragen, Diagnoseinstrumenten und Schulungen. Haben Sie Interesse als Schule oder als potentielle(r) DozentIn, nehmen Sie gerne Kontakt auf.
Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage ist das bundesweit größte Schulnetzwerk mit über 2000 beteiligten Schulen und ca. einer Millionen Schülerinnen. Das Projekt von Schülerinnen für Schülerinnen bietet die Möglichkeit, das Klima an einer Schule gegen Diskriminierung, Mobbing und Gewalt aktiv mitzugestalten.
Weitere Informationen finden Sie hier: Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage