Vielfalt bewegt den HSK
Special Olympics World Games 2023: Städte Meschede, Olsberg und Winterberg sind Host Town im Juni 2023

Die Special Olympics World Games für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung sind 2023 zu Gast in Berlin. Mit Unterstützung des Hochsauerlandkreises haben sich die Städte Meschede, Olsberg, Winterberg und Brilon Ende 2021 als Gastgeber (Host Town) für Delegationen beworben, um ein Teil des internationalen Sportereignisses zu werden.
Im Januar 2022 folgte dann die Bekanntgabe: Die Städte Meschede, Olsberg und Winterberg werden Host Town. Sie werden jeweils Gastgeber einer sechs bis 20-köpfigen Delegation aus einer der 170 teilnehmenden Nationen. Stattfinden wird Host Town kurz vor Beginn der Spiele, die am 17. Juni 2023 in Berlin eröffnet werden und rund 7000 Athletinnen und Athleten begrüßen.
„Ein erster gemeinsamer Austausch mit den Kommunen, der HSK-Behinderten-Interessen-Vertretung, dem Kreisportbund, dem Josefsheim Bigge und der Torfabrik aus Meschede hat gezeigt, dass die Akteurinnen und Akteure hochmotiviert sind und gemeinsam das Thema Sport und Inklusion im Hochsauerlandkreis weitervorantreiben möchte“, erläuterte Dr. Klaus Drathen, Kreisdirektor und zuständiger für das Thema Inklusion beim Hochsauerlandkreis.
Ziel aller Beteiligten ist es, ein starkes Signal zur Förderung der Inklusion an die Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet zu senden. Die teilnehmenden Akteure und Vereine erhalten außerdem die Chance, sich im Rahmen des Gastgeber-Programms weiterzubilden und sich zu vernetzen. „Wir würden als „Host Town“ die Sportvereine für Menschen mit geistiger Behinderung zugänglicher machen und gemeinsam Erfahrungen sammeln, die uns hinsichtlich des Inklusionsthema stärken“, so Dr. Klaus Drathen.
Die Städte Meschede, Olsberg, Winterberg und Brilon haben zum 30. Oktober 2021 ihre Bewerbung an das Host Town Komitee versendet. Unterstützt wurde die schriftliche Bewerbung um ein Video mit Statements vom Landrat Dr. Karl Schneider und den Bürgermeistern (siehe Video unten).
Andorra, Burundi und Hongkong zu Besuch im Hochsauerlandkreis
Das Warten hat ein Ende, jetzt ist es offiziell: Delegationen aus Andorra, Burundi und Hongkong sind vom 12. bis 15. Juni 2023 zu Gast im Hochsauerlandkreis. In den Host-Towns dürfen sich die Sportler, Betreuer, Besucher sowie Akteure auf ein buntes und inklusives Programm freuen.
Von den Gastgeberstädten Meschede (11 Gäste aus Burundi), Olsberg (25 aus Andorra) und Winterberg (126 aus Hongkong) aus geht es für die Sportler mit spannenden Eindrücken im Gepäck anschließend zu den Special Olympics World Games nach Berlin. Dort kommen tausende Sportlerinnen und Sportler mit geistigen und mehrfachen Behinderungen aus rund 170 Nationen zusammen, um in 26 Sportarten anzutreten.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Sportler und ihre Begleiter aus Andorra, Burundi und Hongkong im Hochsauerlandkreis im Rahmen der Special Olympics World Games begrüßen dürfen”, sagt Landrat Dr. Karl Schneider. „Das Host-Town-Projekt bietet allen Bürgerinnen und Bürgern, Einrichtungen, Vereinen und Institutionen in unserer Region die Möglichkeit, sich an Projekt und Inklusion im Hochsauerlandkreis zu beteiligen“, ergänzt Schneider.
Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer weist auf die enge Kooperation mit der Josefs-Gesellschaft in Bigge hin: „Gemeinsam arbeiten wir mit diesem erfahrenen Partner in Sachen Inklusion ein Programm aus – und ich bin sicher, wir werden viele spannende Aktivitäten anbieten. Wir freuen uns darauf, den Gästen unsere schöne, weltoffene und in vielen Bereichen bereits inklusive Stadt näher zu bringen.“
Meschedes Bürgermeister Christoph Weber betont: „Wir freuen uns, unsere Gäste herzlich willkommen zu heißen und sie von Meschede und dem Sauerland zu begeistern. Wir möchten gemeinsam mit der Delegation unvergessliche Momente erleben, Inklusion hautnah als Bereicherung der Gesellschaft gestalten, neue Freundschaften schließen und einfach Spaß zusammen haben. Diese Chance werden wir nutzen und für ein echtes Miteinander sorgen.“
"Es ist uns eine große Freude und Ehre, die Delegation aus Hongkong begrüßen zu dürfen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass uns dieser Besuch nicht nur die Möglichkeit bietet, unsere besondere Gastfreundschaft zu zeigen, sondern mit unseren Gästen aus einem Land mit einer besonderen politischen Situation in den Austausch zu kommen. Wir werden dabei sicher viel voneinander lernen und neue Perspektiven gewinnen. Nun gilt es, für unsere Gäste ein schönes Programm zu organisieren und damit zu demonstrieren, dass Winterberg die olympische Sportstadt in NRW ist", sagt Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann.
Nach dem die Städte Meschede, Olsberg und Winterberg Ende 2021 ihre Bewerbung mit Unterstützung des Hochsauerlandkreises und der Arbeitsgruppe „Vielfalt bewegt den HSK“ eingereicht haben, folgte im Januar die Zusage als zur Host Town. Mit der Bekanntgabe der Delegationen geht es für die Host-Towns in die konkrete Planung. Sie werden sich um die Unterbringung, die Verpflegung, die Organisation der An- und Weiterreise und vor allem um inklusive Sportprojekte für die Delegation kümmern.
Tatkräftige Unterstützung erhalten die Host-Towns von den Arbeitskreismitgliedern Hochsauerlandkreis, Josefsheim, Kreissportbund HSK und der Behinderten-Interessen-Vertretung (BIV) des HSK.
„Wir sind begeistert, wie engagiert die drei Host-Town-Gastgeber die Planung angehen. Teilhabe und Inklusion im Hochsauerlandkreis werden dadurch einen weiteren großen Schub erhalten“, freut sich Janine Rottler, pädagogische Geschäftsführerin der Josefsheim gGmbH. „Schon jetzt hat wir in Zusammenarbeit mit den Akteuren der Initiative Vielfalt bewegt den HSK dafür gesorgt, dass weit über 2023 hinaus echte Teilhabe von Menschen mit Behinderung forciert wird.“
Zum Hintergrund:
- Die Special Olympics World Games gehen auf eine Idee der Kennedy-Familie in den 1960er Jahren zurück und sind vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt.
- Alle zwei Jahre kommen Menschen aus aller Welt zusammen, um sich in sportlichen Wettkämpfen zu messen.
- Die Vision der Spiele in Berlin 2023 ist eine inklusive Gesellschaft durch die verbindende Kraft des Sports.
- Menschen mit geistiger Behinderung sollen gleichberechtigten Zugang zu Sport, Bildung, Arbeit und zur Gesundheitsversorgung erhalten.