Mobile Retter im Hochsauerlandkreis

In Deutschland erleiden jährlich etwa 100.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand, von denen ca. 75.000 Menschen reanimiert werden. Aufgrund einer Eintreffzeit des Rettungsdienstes mit durchschnittlich 9 Minuten und einer damit häufig zu spät eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahme, werden nur ca. 5.000 Menschen auch erfolgreich wiederbelebt.
Mehr als 10.000 können gerettet werden
Experten des Deutschen Rats für Wiederbelebung (GRC) haben belegt, dass bei einer flächendeckenden schnellen medizinischen Erstversorgung dieser lebensbedrohlichen Notfälle mehr als 10.000 Menschenleben pro Jahr in Deutschland gerettet werden können.
Mobile Retter zur Ergänzung
Im Hochsauerlandkreis ist daher der Wille entstanden, die existierende rettungsdienstliche Versorgung durch den Einsatz von "Mobilen Retter" zu ergänzen. Medizinisch qualifizierte Ersthelfer werden durch die GPS-Komponente ihres Smartphones in der Nähe zum Einsatzort geortet und durch die Leitstelle - parallel zum Rettungsdienst und First Respondern - über die Mobile-Retter-App alarmiert.
Therapiefreien Intervall verkürzen
Zielsetzung ist die Verkürzung des therapiefreien Intervalls bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand,, um damit die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens mit gutem neurologischen Ergebnis zu verbessern. Das System Mobile Retter bedient sich dabei vieler freiwillig engagierter Helfer, die ehrenamtlich maßgebend zur Sicherstellung eines solchen Systems beitragen. Die Rettungskette wird damit gestärkt, ohne eine Änderung an der bisherigen etablierten Struktur des Rettungsdienstes vorzunehmen.