Beratung und HIV-Test

Den HIV-Test können Sie nur in Meschede durchführen lassen.

Die Beratung können Sie in Meschede, Brilon & Arnsberg wahrnehmen.

Die Beratung und der Test sind grundsätzlich anonym und kostenfrei.

Termine nach telefonischer Vereinbarung.

 

In dem Beratungsgespräch werden mit Ihnen die möglichen Infektionsrisiken, das Testverfahren (Verlauf und Aussagekraft des Ergebnisses) sowie Schutzmöglichkeiten besprochen. Bei Bedarf und nach gemeinsamer Abschätzung von Risiken können Sie sich auch zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) informieren und ggfs. auch dazu Test- und Untersuchungsmöglichkeiten aufzeigen lassen. Bei Bedarf kann auch das Ärzte-Team des Gesundheitsamtes in die Beratung eingebunden werden.

Da es hier häufig um ganz persönliche, intime, teilweise mit Tabus und Ängsten besetzte Themen geht, wird ein solches Gespräch zunächst grundsätzlich nur persönlich und allein geführt. Selbstverständlich können Sie im Anschluss daran Ihren Partner oder Ihre Partnerin zu diesem oder zu weiteren Gesprächen hinzuziehen.

Der Standard-HIV-Test - oft auch AIDS-Test genannt, beinhaltet:

  • Blutabnahme (im Gesundheitsamt Meschede), frühestens 6 Wochen nach einer möglichen Infektion
  • Laboruntersuchung

Da es unterschiedlich lange dauert bis sich die Antikörper und Antigene bilden, kann ein HIV-Test erst 6 Wochen nach einer möglichen Infektion wirklich aussagekräftig sein.

Die Blutabnahme erfolgt im Labor des Gesundheitsamtes in Meschede. Sie müssen dazu nicht nüchtern sein.

Das Ergebnis liegt uns nach etwa einer Woche vor.

Es wird Ihnen ausschließlich persönlich im Gesundheitsamt von Ihrem(r) Berater(in) mitgeteilt.

 

Auch diese Befundmitteilung erfolgt- unabhängig davon, ob der Befund positiv oder negativ ist- im "Vier-Augengespräch". Als Beratungsstelle geben wir allen getesteten Personen die Chance, für sich zu entscheiden, wem und wann sie diese Befunde mitteilen wollen.  Denn jeder Mensch hat das Recht, solche äußerst persönlichen Daten nicht "öffentlich" werden zu lassen. Einen möglicherweise positiven Befund (das heißt eine HIV-Infektion) muss ein Betroffener niemandem mitteilen.

Natürlich führen wir im Anschluss daran auch gern ein gemeinsames Gespräch mit Ihnen und einer Person Ihres Vertrauens.

Der HIV-Schnell-Test ist ebenfalls ein Test der 4. Generation und kann somit Antikörper und Antigene des HI-Virus nachweisen. Ein negatives Ergebnis ist sicher und aussagekräftig für ein Risiko, das drei Monate oder länger zurückliegt. Damit keine Infektionen übersehen werden, ist dieser Test sehr sensibel. In seltenen Einzelfällen kann es daher zu reaktiven Test-Ergebnissen kommen, ohne dass eine HIV-Infektion vorliegt. Das bedeutet: Jedes reaktive Ergebnis eines HIV-Schnell-Testes gilt erst dann als sicher positiv, wenn ein HIV-Standard-Test dies bestätigt. Bei einem reaktiven Befund erfolgt daher eine ausführliche Beratung, die sich an den Bedürfnissen des Betroffenen orientiert. Es wird auf jeden Fall die Klärung durch einen HIV-Standard-Test unerlässlich. Die Durchführung ist sofort möglich.

Der HIV-Standard-Test wird nach dem Elisa-Verfahren durchgeführt. Dies ist ein Test der 4. Generation, d.h. er weist die Antikörper, die das Immunsystem gegen das Virus bildet, und eines der Antigene des Virus nach. Zeigt dieser erste Test eine Reaktion, führt das Labor mit derselben Blutprobe automatisch einen Bestätigungstest nach dem Immuno-Blot-Verfahren durch. Nur wenn beide Testverfahren (Elisa und Immuno-Blot) reaktiv sind, wird das Ergebnis als positiv gewertet, das heißt, erst dann kann man von dem Vorliegen einer HIV-Infektion ausgehen. Ein positives Test-Ergebnis wird somit erst mitgeteilt, wenn dieses Verfahren vollständig abgeschlossen ist. Ein negatives Ergebnis ist sicher und aussagekräftig für ein Risiko, das sechs Wochen oder länger zurückliegt.

Seit dem 01. Oktober 2018 ist der "Heimtest" zugelassen und kann in Apotheken, Drogeriemärkten, im Internet oder auch in Sexshops erworben werden.

Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass im Falle eines "positiven" Testergebnisses der Nutzer zu Hause damit allein gelassen ist. Es findet kein Bestätigungstest statt. Dazu müssen Sie sich erst zu einem Arzt oder zum Gesundheitsamt begeben. Niemand kann Ihnen die Bedeutung dieses "Befundes" erklären und ob er "vertrauenswürdig" ist; es findet keine Beratung statt, wie es weitergehen sollte oder könnte. 

Hierbei ist jedoch, besonders in der Anwendung, einiges zu beachten. Es ist ausgesprochen wichtig, dass sich die Nutzer von Heimtests an die Anwendungshinweise des jeweiligen Herstellers halten, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen. Das Risiko der diagnostischen Lücke kann dabei nur allzu leicht übersehen werden (verlässlicher Befund erst 3 Monate nach einem möglichen Risiko). 

Wenn Sie weitere Fragen zum Heimtest haben, beraten wir sie hierzu gerne.

Wenn Sie von einer HIV-Infektion oder von einer AIDS-Erkrankung betroffen sind, bietet die Fachstelle eine anonyme persönliche Beratung sowie Begleitung und Unterstützung bei allen Fragen und Problemen rund um die HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung.

Eine HIV-Infektion oder eine AIDS-Erkrankung werfen viele Fragen auf. Trotz der medizinischen Möglichkeiten bei HIV-Infektion oder AIDS-Erkrankung werden persönliche Krisen und Unsicherheiten ausgelöst. Fragen der Lebensgestaltung werden aktuell und erhalten eine veränderte Wichtigkeit.

Die Beratung ist grundsätzlich anonym.

Termine nach telefonischer Vereinbarung.

Die Beratung kann in den folgenden Kreishäusern stattfinden:

  • Arnsberg
  • Brilon
  • Meschede

Als auch per:

  • Telefonberatung
  • Videoberatung
  • Hausbesuch

Ebenfalls ist für die nahestehenden Personen der Betroffenen, die sich über die HIV-Infektion informieren oder wissen möchten, wie sie sich verhalten sollen, die Fachstelle ein Ansprechpartner. 

Adresse

Fachstelle Sexuelle Gesundheit
Hünenburgstraße 3a
59872 Meschede

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