Die Auswertung ergibt Spitzenwerte für den „Sauerland-Herbst“. Das weltweit renommierte Blechbläserfestival hat von seinen Besuchern und Besucherinnen absolute Traumnoten erhalten: Beide Daumen hoch für Blech und Co. und alles drumherum! Quer durch alle Altersklassen würden 100 Prozent der Musikbegeisterten die Veranstaltungsreihe ihren Freunden und Bekannten weiterempfehlen. 99 Prozent würden das Konzert, in dem sie waren, noch einmal besuchen. Und 97 Prozent aller Befragten gaben an, mit der gesamten Veranstaltungsreihe „rundum zufrieden“ zu sein.
Stammpublikum weiter begeistern und neue Zielgruppen erobern
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die der Fachdienst Kultur des Hochsauerlandkreises zum 25-jährigen Bestehen des Festivals bei der Fachhochschule Südwestfalen unter der Leitung von Prof. Dr. Anne Jacobi in Auftrag gegeben hatte. „97 Prozent ist ein phantastisches Ergebnis - und die anderen drei Prozent überzeugen wir auch noch“, meinte der künstlerische Leiter des Festivals, Prof. Thomas Clamor, mit einem Augenzwinkern, als er die überaus erfreulichen Zahlen im Kreiskulturausschuss präsentierte. Trotzdem werde man sich auf diesem Erfolg nicht ausruhen und neue Ideen für das Festival entwickeln, so Clamor. Ziel sei es, dem Stamm-Publikum weiterhin verlässliche Qualität auf hohem Niveau zu garantieren und parallel dazu ein noch attraktiveres Angebot für jüngere Konzertbesucher zu schaffen.
Während der „Sauerland-Herbst“-Spielzeit 2024 hatten bei allen 17 Konzerten umfangreiche Fragebögen ausgelegen. Die Rücklaufquote war groß: 57 Prozent der Besucher machten mit. Bereits vor fünf Jahren hatte es schon einmal eine solche Analyse gegeben. Im Vergleich dazu krabbelte das Wohlfühl-Barometer diesmal um mehr als zwei Oktaven nach oben. So waren 2019 „nur“ 74 Prozent der Befragten mit der Konzertreihe „rundum zufrieden“; jetzt waren es 23 Prozent mehr. Ob künstlerisches Angebot, Ambiente, Kartenbestellung, Erreichbarkeit der Veranstaltungsorte oder Eintrittspreise – in allen Teil-Aspekten wuchs die Zufriedenheit und erreichte fast überall die volle Punktzahl.
Auf Kundenwünsche eingehen und Trends erkennen
Für die Macher des „Sauerland-Herbstes“ sind solche Analysen von großer Bedeutung, um das Format auf Kurs zu halten und um auf Kundenwünsche und Trends gezielt einzugehen. Thomas Clamor: „Das Ergebnis der Studie ist die beste Bestätigung für die Arbeit unseres kleinen, aber engagierten Teams. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es spornt uns an, dem Publikum weiterhin musikalische Erlebnisse zu präsentieren und die optimalen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.“
Wichtig ist für die Veranstalter z.B. auch die Frage, wie das Festival öffentlich wahrgenommen wird und wie Konzertbesucher auf die Termine aufmerksam werden: Programmheft (43 Prozent), Empfehlung durch Freunde (39), Artikel in der Zeitung (24) und die eigene Homepage (16 Prozent) führen dabei das Ranking an. Vor allem die Jüngeren haben aber vermehrt soziale Netzwerke auf dem Schirm und wünschen sich Infos zum Beispiel via Instagram oder WhatsApp. Prof. Dr. Anne Jacobi: „Wir sprechen hier von einem interessanten Festival mit hoher Weiterempfehlungsrate und damit deutlichem Zukunftspotential.“
Noch ein paar Daten für Zahlen-Menschen: 81 Prozent der Besucher/innen sind Sauerländer und 64 Prozent kommen direkt aus dem HSK. Die anderen 19 Prozent verteilen sich auf angrenzende Gebiete wie OWL oder das Ruhrgebiet. Die These, dass hochglanzpoliertes und klingendes Blech primär Männersache sein könnte, führt die Analyse ad absurdum. Denn 54,7 Prozent der „Sauerland-Herbstler“ sind Frauen. Die meisten Konzertbesucher kommen zu zweit (47 Prozent) oder zu dritt (14 Prozent); alleine raffen sich nur 6 Prozent auf und 16 Prozent kommen zu mehr als vier Personen.
Dass sich der „Sauerland-Herbst“ in dem Vierteljahrhundert seines Bestehens als Marke etabliert hat, zeigt auch der Umstand, dass sich 74 Prozent der Konzertbesucher als Stammkunden betrachten und nur zwei Prozent zum ersten Mal kamen. 96 Prozent der Befragten vertrauen auf die Auswahl der Künstler und wissen: Wo Sauerland-Herbst draufsteht, ist auch Qualität drin. Interessant: Quer durch alle Altersgruppen stehen offenbar voluminöser Sound und fliegendes Blech hoch im Kurs. Bestes Beispiel: Die Big Band der Bundeswehr lockte im vergangenen Jahr 1113 Zuhörer in die damit ausverkaufte Konzerthalle nach Olsberg. Aber auch kleinere Ensembles finden beim „Sauerland-Herbst“ ihre Bühne und ein aufmerksames Publikum. Thomas Clamor: „Das ist genau unser Ansatz: Die ganze Bandbreite der Blechbläserszene abzudecken und darzustellen – damit haben wir uns inzwischen auch weltweit in Künstlerkreisen einen Namen gemacht.“
Info:
Das nächste Festival startet am 24., 25. und 26. Juli mit dem Open-Air-Format auf der Freilichtbühne in Herdringen. Mit dabei sind die Southwest Oldtime Allstars, Blechlabor und Becherklang.
Der eigentliche „Sauerland-Herbst“ fegt vom 3. bis 30. Oktober über das Land der tausend Berge. Freuen darf man sich u.a. auf eine „Blasmusik-Supergroup“ und auf die German Open – einen internationalen Musikwettbewerb der Brassband-Szene in Kooperation mit dem Deutschen Brassband Verband.
www.sauerland-herbst.de