Bericht eines 16-Jährigen Mädchens

Hier ein kurzer Bericht von meiner Zeit im Kinderkurheim Arnsberg:

Ich habe drei wundervolle Wochen in Kur auf Norderney verbracht. Jeden Tag habe ich etwas Neues erlebt. Ob es die Spaziergänge, das Bewegungsbad, die Massagen, das Schwimmen in der Welle oder ähnliche Dingen waren, es war alles sehr schön.

Prägend war auch das Erlebnis mit Menschen, die mir vor drei Wochen noch völlig unbekannt waren, plötzlich so vertraut am Strand (übrigens bei Sonnenuntergang) spazieren zu gehen und sich auszutauschen. Dazu haben auch die Erzieher beigetragen. Ich bin froh, jeden Einzelnen kennengelernt zu haben. Alle total sympathische Charaktere, die man nach einer kurzen Eingewöhnungszeit einfach mögen musste. Selbst wenn sie einem in jedem, aber auch wirklich jedem Spiel schlagen, "liebe Grüße hier an Herrn S.", den muss man einfach mal erlebt haben.

So haben wir auch die seltenen Regentage gut überbrückt, mit Phase 10 oder Billard. Und wenn man nach so einem wunderbaren Tag noch eine Massage von Frau O. erleben durfte, war der Tag perfekt.

Auch das Essen, worüber ich mir erst Sorgen gemacht habe, da ich sehr wählerisch bin, war immer super. Die Küche hat sich auf mich und meine Bedürfnisse eingestellt.

Auch die Sauberkeit hat mir sehr gut gefallen: jeden Abend bin ich in ein wieder sauberes und frisch gemachtes Zimmer gekommen.

Besonders fantastisch war das Sportprogramm, darunter Joggen, Walken, Haltungsturnen oder das kleine Fitnessstudio, liebevoll auch "Mucki-Bude" genannt.

Was auch nicht vernachlässigt werden sollte, ist das abendliche Programm, wie z. B. das Entspannungstraining oder die Ölbäder.

Dadurch konnte man allen Stress loslassen und einfach mal die Welt vergessen, mit dem Fokus auf sich und den eigenen Körper.

Mit allen Konflikten oder plötzlichen Wehwehchen fühlte man sich gut aufgehoben. Auch die anfänglich "doofen Zeiten", damit ist natürlich die Schule gemeint, sind wie im Fluge vergangen. Alle Lehrer waren zuvorkommend und hilfsbereit. Sie konnten mir gut bei all meinen mitgebrachten Aufgaben helfen. Dadurch habe ich kaum etwas in der Schule verpasst und bin auf dem Laufenden geblieben.

Zusammenfassend kann ich sagen, war die Zeit hier tausendmal besser, als ich Pessimist es mir vorgestellt habe. Ich werde alle hier vermissen, nicht nur die anderen Kinder, sondern wirklich all die Erzieher, die Ärztin, die Küche und alle Reinigungskräfte. Wie eine weit entfernte Familie werde ich sie immer in Erinnerung behalten und sie nicht vergessen.

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