Erfahrungsbericht Verwaltungsfachangestellte
Hallo, unsere Namen sind Vivien Schleifstein (21) und Mara Hoffmann (18). Wir machen eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte beim Hochsauerlandkreis. Wir befinden uns zum jetzigen Zeitpunkt im zweiten Ausbildungsjahr.
Vom 24.04.2022 bis zum 14.05.2022 nahmen wir an einem Auslandspraktikum in Spanien, Madrid teil. Dieses wurde uns vom Berufskolleg Meschede vorgestellt und von dem Förderprogramm Erasmus mit finanziellen Mitteln unterstützt. Der Hochsauerlandkreis hat dies noch freundlicherweise bezuschusst. Der Ansprechpartner vor Ort war das IF-Center.
Wie wurden wir auf das Praktikum vorbereitet?
In der Berufsschule wurde uns die Möglichkeit des Auslandspraktikums vorgestellt. Wir mussten eine Bewerbung mit einem Lebenslauf und einem Bewerbungsanschreiben auf Englisch einreichen.
Vor dem Auslandsaufenthalt wurden wir im Rahmen eines Vorbereitungskurses durch die Berufsschule den anderen Praktikumsteilnehmern vorgestellt. Der Vorbereitungskurs bestand aus mehreren Seminaren, welche insgesamt 20 Stunden umfassten. Es konnten außerdem Fragen geklärt werden und viele wichtige Themen besprochen werden. Unter Anderem ging es um unsere Erwartungen an das Auslandspraktikum, die spanische Kultur und Sicherheit im Ausland. Die Unterkunft sowie die Flugtickets buchten wir eigenständig mithilfe der Fördergelder und des Zuschusses.
Anreise/Abreise:
Der Flug nach Madrid startete am 24.04.2022 in Düsseldorf. Für die Anfahrt mit dem Zug benutzten wir das Azubi Ticket NRW, welches relativ kostengünstig im Vergleich zu einem normalen Zugticket ist.
Die Anreise und der Flug verliefen ohne große Probleme, sodass wir am 24. April in Madrid am Flughafen ankamen. Von dort aus ging es mit dem Taxi zur Unterkunft.
Die Abreise erfolgte am 14.05.2022 ebenfalls ohne große Schwierigkeiten.
Ablauf:
Die ersten zwei Tage des Praktikums erhielten wir von der vermittelnden Stelle in Madrid, dem IF-Center, einen Crashkurs in Spanisch, wo wir ein paar wichtige und nützliche Vokabeln lernten sowie eine Stadtführung durch Madrid und Toledo. Toledo ist eine Großstadt, ca. 1 Stunde von Madrid entfernt, wo es tolle Sehenswürdigkeiten gibt. Der Crashkurs sowie die Stadtführung waren im späteren Verlauf des Praktikums besonders hilfreich. Der dritte Tag war somit der erste Tag im Praktikumsbetrieb. Der letzte Praktikumstag war am 13. Mai.
Arbeit im Praktikumsbetrieb:
Unsere Praktika führten wir an der IES Antonio Machado und der Brays Language School in Getafe durch.
IES Antonio Machado: Eine sozusagen spanische Berufsschule mit rund 15.000 Schüler/innen. Brays Language School in Getafe: Die Schule ist wie eine Nachhilfeschule, in der Englischnachhilfe gegeben wird. Vereinzelt bieten sie auch Nachhilfe in anderen Sprachen wie Spanisch oder auch Französisch an.
Dort hatten wir einen eigenen Arbeitsplatz, welcher mit einem Laptop und den für unsere Arbeit benötigten Unterlagen ausgestattet war. Die Aufgaben waren sehr vielfältig. Unsere Aufgaben waren es Marketing Unterlagen von Spanisch, mithilfe eines Wörterbuches, ins Deutsche zu übersetzen. Eine weitere Aufgabe war es „Flashcards“ (karteikartenähnlich) in Gruppen bzw. Themen und Unterthemen zu sortieren und ordnen. Dazu sollten wir ebenfalls noch eine Excel-Liste anlegen. In dieser Excel-Liste sollte unter anderem dokumentiert werden für welches Alter die Flashcards geeignet sind, wie viele Flashcards es von einem Thema gibt und von welcher Firma die Flashcards stammen. Flashcards, welche noch nicht laminiert waren, sollten wir zusätzlich in die passende Form schneiden und anschließend laminieren. Eine weitere Aufgabe war es Bücher in das vorhandene System einzutragen und auch Fotos für die Bücher rauszusuchen. Zusätzlich gab es noch eine Excel-Liste, in der die Bücher erfasst wurden.
Für die Aufgaben hatten wir genügend Zeit und sie waren vom Schwierigkeitsgrad angemessen. Auch das Kollegium dort war freundlich und hilfsbereit.
Sehenswürdigkeiten:
Innerhalb der drei Wochen in Madrid besuchten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten, Museen, Parks und historische Bauten. Auch an Einkaufsstraßen hat es nicht gefehlt. Eine besonders schöne Aussicht auf die Skyline von Madrid ist am Abend auf dem Tio Pio Hill zu erkennen gewesen. Gran Via ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Madrid. Gran Via verfügt über die größte und bedeutendste Einkaufsstraße in Madrid. In Gran Vía gab es außerdem Straßenkünstler/innen, welche zwischendurch etwas vorführten. Im Rahmen der Stadtführung erfuhren wir außerdem einiges über die Geschichte von Madrid sowie dessen Gebäude und Wahrzeichen. Der Retiro Park ist einer der größten und berühmtesten Parks in Madrid. Dort gibt es viele Bäume, Wiesen, Gemälde und Seen, auf welchen man Tretboot fahren kann.
Lernerfolge:
Durch das Praktikum lernten wir uns in einer fremden Stadt/Land zu orientieren und gewannen Einblicke in eine andere Kultur. Besonders interessant auch für unsere Arbeit beim Hochsauerlandkreis war das Kennenlernen anderer Arbeitsstrukturen und –weisen. Im Rahmen des Auslandaufenthaltes wurde uns die Möglichkeit gegeben, Madrid und auch Spanien selbst zu besichtigen und neue Menschen und somit auch andere Verhaltensweisen und Sitten kennen zu lernen. Ein weiterer Lernerfolg war, dass wir unsere Englischkenntnisse ein Stück weit verbessern konnten. Das Auslandspraktikum war eine besondere und schöne Erfahrung im Laufe unserer Ausbildung, welche uns ein Stück weit auch selbstständiger und offener gemacht hat. Es ist eine Erfahrung an die wir uns gerne zurück erinnern werden und wir bedanken uns für eine solche Chance.