Sexuell übertragbare Infektionen und Prostitution
Ärztliche Sprechstunde
In der Beratungsstelle besteht die Möglichkeit zur anonymen und kostenlosen Untersuchung auf sexuell übertragbare Erkrankungen. In besonders gelagerten Einzelfällen sieht der Gesetzgeber auch die Möglichkeit der Behandlung durch das Gesundheitsamt vor. Falls der Wunsch besteht, helfen wir Ihnen bei der Kontaktaufnahme zu einer niedergelassenen Praxis ihres Vertrauens.
Aufsuchende Tätigkeit
Die Beratungsstelle bietet auch Hausbesuche in Sexbetrieben an, bei denen - nach vorheriger Absprache - auch spezielle Themen im Vordergrund stehen können , z.B. Informationsveranstaltungen, individuelle Beratung oder auch der HIV-Test.
Die Beratung und Untersuchung sind anonym, wertneutral und kostenfrei.
Termine nach telefonischer Vereinbarung.
Die Fachstelle Sexuelle Gesundheit steht allen Bürgern und Bürgerinnen offen, die als Sexarbeiter oder Sexarbeiterinnen (Sexworker) tätig sind. Ebenso beraten wir Menschen, die sexuelle Dienstleistungen gegen Geld in Anspruch genommen haben.
Sexworker haben durch die hohe Anzahl an wechselnden sexuellen Kontakten ein hohes Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Erkrankungen anzustecken. Dabei spielen natürlich auch die angewandten Sexualpraktiken eine große Rolle. Für Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, ist es also besonders wichtig, gut informiert zu sein. Es gibt in Deutschland kein Gesetz, welches Pflichtuntersuchungen für Sexworker vorschreibt. Der Gesetzgeber setzt hier auf die Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen.
Sexworker und ihre Kunden sollten über die Übertragungswege der STD und die richtigen Schutzmaßnahmen, die richtige Hygiene, aber auch mögliche Impfungen informiert sein.
Informationsbroschüren hält die Fachstelle in vielen verschiedenen Sprachen vor.
Die Fachstelle Sexuelle Gesundheit nimmt keinen Kontakt zu anderen Behörden auf!
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterliegen der Schweigepflicht.
Nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig sind HIV/AIDS und Syphilis (Lues). Diese Infektionen werden nichtnamentlich an das Robert-Koch-Institut in Berlin gemeldet. Diese Zahlen dienen z.B. dazu, festzustellen, wie viele Menschen sich jährlich in der BRD neu mit dem HI-Virus anstecken.